Coffeetalk 008 – Ritter Galmy und die scharfe Schnalle (mit Nicolas Potysch, 19. Juni 2020)

Thema:
Im 16. Jahrhundert funktioniert eine „züchtige liebe“ anders als im Mittelalter – zumindest wenn man dem Erzähler des ‚Ritter Galmy‘ vertraut. Warum das Daten einer verheirateten Frau kein Problem ist, wie man Herzoginnen richtig umarmt und warum das Beichtgeheimnis sich prima zur Überprüfung der Treue der eigenen Affäre eignet, erfahrt Ihr in der achten Folge des Coffeetalks!

Podzival-Playlist:
Das Liebesgeständnis, Ritter Galmy Kap. 4: Uriah Heep – Lady in Black (von dem Album ‚Salisbury‘, Sanctuary Records 1971)

Literatur:
Zitierte Ausgaben:
Georg Wickram: Sämtliche Werke. Herausgegeben von Hans-Gert Roloff. Erster Band: Ritter Galmy, Berlin 1967.
EJn schoene vnd liebli/che History/ von dem edlen vnd theü=ren Ritter Galmien/ vn[nd] von seiner züchtigen liebe/ So er zuo einer Hertogin getragen hat/ welche er eines Münches gestalt/ von dem feür/ vnd schendtlichen todt erloeßt hat/ zuo letst zuo eim gewaltigen Her=tzogen in Britanien erwoelt/ mit schoenen figuren angezeygt. Ritter Galmy uß Schottenland. Straßburg: Jacob Frölich 1539 (= VD 16 W 2408). Zum Digitalisat

Benutzte Forschungsliteratur:
Kartschoke, Dieter: Ritter Galmy vß Schottenland und Jörg Wickram aus Colmar. in: Daphnis 31 (2002), S. 469-489.
Lugowski, Clemens: Die Form der Individualität im Roman. Studien zur inneren Struktur der frühen deutschen Prosaerzählung, Berlin 1932 (= Neue Forschung. Arbeiten zur Geistesgeschichte der germanischen und romanischen Völker 14) [Nachdruck Frankfurt am Main 1994].
Potysch, Nicolas: Wiederholt doppeldeutig in Bild und Schrift. Ambiguität im durchbilderten Roman, Hannover 2018.

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